Zum Inhalt springen

Wunder – Wissen – Wandel

Ab 1173 entsteht bei Arnsberg das Kloster Wedinghausen. Es gehört zum Orden der Prämonstratenser. Wundersame Geschichten ranken sich um seine Gründung. Gab ein Brudermord den Anlass? Kaum ist das Kloster gegründet, schaffen Buchkünstler hier wunderbare Meisterwerke mittelalterlicher Buchkunst.

Die Ausstellung „Wunder – Wissen – Wandel“ von Oktober 2023 bis Januar 2024 widmete sich der Geschichte des Kloster Wedinghausen. Von „Stifter und Mönche“ über „Frühe Schreibkünstler“ und „Findigen Bibliothekaren“ spannt sie mit „Menschen und KI“ einen Bogen bis hin zur heutigen Zeit.

Das I.BM.T hat die Ausstellung medientechnisch umgesetzt, Layoutkonzepte entwickelt, Grafiken gestaltet, Präsentationswände und Poster gestaltet, Animationen und Filme produziert und eine Teststation für ChatGPT eingerichtet.

Die Ausstellung zeigte Buchschätze und die Hand eines begnadeten Buchkünstlers – die „Schwarze Hand von Wedinghausen“. Wissen wollten die Klosterbrüder, was ihre Welt zusammenhielt. Dafür trotzten sie sogar kirchlichen Verboten: Ihre Bibliothek enthielt eine frühe Übertragung des Korans und Galileo Galileis Griff nach den Sternen – „Sidereus Nuncius“. Mit der Gründung des Gymnasiums Laurentianum 1643 gaben die Klosterbrüder ihr Wissen weiter – und das auch spielerisch: Theater spielte eine große Rolle im Schulleben.

Immer wieder standen Klosterbrüder im Wandel der Zeit auch vor neuen religiösen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Sie waren Avantgarde: Sie erdachten selbst und suchten – verankert im Glauben und der Gemeinschaft des Ordens – neue Wege. Und heute, 850 Jahre später? Nimmt Künstliche Intelligenz uns das Denken ab? Eine raumgreifende Medieninstallation stellte dies Frage an das Publikum, das im Anschluss eine KI ausprobieren konnte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert