Zum Gedenken an den Bundespräsidenten Heinrich Lübke richtete seine Ehefrau, Wilhelmine Lübke, 1975 das Heinrich-Lübke-Haus in der alten Schule in Sundern-Enkhausen ein. Die Stadt Sundern ist seit dem Träger dieser Gedächtnisstätte. Direkt gegenüber liegt der Friedhof, auf dem Heinrich Lübke beigesetzt wurde. Kernstücke des Museums sind sechs große Fotocollagen zu verschiedenen Themen aus der Amtszeit Lübkes sowie der Zeit als Landwirtschaftsminister des Landes NRW und als Bundesminister.
Bis zur Neugestaltung befanden sich auf der 150 qm großen Ausstellungsfläche fünf verschiedene Ausstellungsthemen, die keinen Bezug zueinander hatten. Ausstellungsgegenstände, Verdienstorden und Bilder waren kaum beschriftet, grundlegende Informationen fehlten. Nur mit einer Führung konnte Besuchern die Ausstellung und Heinrich Lübke näher gebracht werden.
Heute kann jede einzelne der 39 Reisen des Bundespräsidenten Heinrich Lübke über ein Tablet aufgerufen und über Monitore wahlweise in Deutsch, Englisch oder Niederländisch präsentiert werden. Informationen über den Grund der Reise, die Gegebenheiten des Landes, die Ergebnisse der Reise sowie über die heutigen Beziehungen werden ergänzt durch Fotografien, Zeichnungen, Skizzen und besondere Briefe.
Nach dem erfolgreichen Start dieses ersten Projektes wurden die sechs Großcollagen multimedial aufbereitet und „beschriftet“. Ein besonderes Highlight dieser multimedialen Präsentation sind die eingebauten originalen Ausschnitte aus Wochenschauen. Die Musik und der Tonfall der Sprecher der Wochenschauen lassen den Besucher die Jahre von 1947 bis 1969 direkt spüren. Die englische oder niederländische Fassung ist untertitelt.
Der Erfolg ist konkret erlebbar. Seit der Umgestaltung kommen Besucher mit einer neuen Gruppen oder Freunden zurück und entdecken immer wieder etwas Neues für sich.
Multimedia, ein Gewinn für das Heinrich-Lübke-Haus, die Besucher und das Ansehen des 2. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.